Samstag, 30. Dezember 2017

Der Quad – Trumps neueste Idee

Einar Schlereth

30. Dezember 2017

Die vier Ritter ohne Furcht und Tadel
Naja, ich möchte es nicht beschwören, ob der QUAtsch auf seinem Mist gewachsen ist. Tony Cartalucci hat vor zwei Tagen einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel „The Quad: US Searches Edge of Asia for Allies to Contain Beijing“ (Der Quad: USA sucht die Ränder Asiens nach Alliierten ab, um Beijing einzudämmen), wo er das Rätsel löst, was der Quad ist, nämlich der sogenannte Vierseitige Sicherheits-Dialog zwischen USA, Australien, Japan und Indien. Na, ihr wisst sicher schon, dass die USA wieder von allen Seiten bedroht wird: von Nordkorea, von China, dem Iran und Russland natürlich.

Deswegen hatte Obama bereits begonnen, den Achsenschwenk nach Asien zu unternehmen, der aber eine völlständige Pleite geworden ist. Tony Cartalucci erläutert, dass Südostasien via ASEAN den Lockungen der USA widerstand, weil man dem aufstrebenden China mit reellen Plänen größere Chancen einräumte. Man hatte zuerst versucht, neue Führer via der NED (das Unternehmen des US- Außenministeriums zur Förderung der Demokratie, was immer mit einem Bomben-Hagel endet) in Südostasien. Zuerst wurde die famose Aung San Suu Ky installiert, was nicht gerade ein Knüller wurde. Dann setzte man in Thailand auf die Yingluck Shinawatra, die aber vom Militär weggeputzt wurde. Sodann unterstützte man auch in Malaysia so eine Art Farbenrevolution anzukurbeln, aber das funktioniert nicht mehr so richrig. Und bevor sie es in Kambodscha probieren konnten, hat der Premier Hun Sen den Oppositionsführer Kem Sokha verhaftet und seine Partei aufgelöst. Und schließlich wollte man die Philippinen gegen die Chinesen im Südchinesischen Meer hetzen, aber das wurde ein echtes Fiasko. Da hatte das Volk die Frechheit gehabt, den Rodrigo Duterte (ihr wisst – der Obama einen Hurensohn nannte, weil der ihn gängeln wollte) zu wählen, der in der 2. größten Stadt der Philippinen schon unter Beweis gestellt hatte, dass er für das Volk eintritt. Auch Duterte wandte sich gleich China und Russland zu. Das ganze ‚Pivot to Asia‘ fiel also in den Pazifik.

Freitag, 29. Dezember 2017

Der Big Mac und das Krokodil; die neuen Präsidenten Südafrikas und Simbabwes


Thomas C. Mountain

27. Dezember 2017

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Cyril-Ramaphosa
Cyril Ramaphosa
Cyril Ramaphosa, der nächste Präsident von Südafrika war der Mann hinter dem Eindringen des Fastfood-Ungeheuers McDonald in das Land, was ihm den Spitznamen „The Big Mac“ verschaffte. Simbabwes neuer Präsident Mnangagwa trägt den Spitznamen „Das Krokodil“ aus seinen Tagen als Chef von Mugabes Sicherheitspolizei, der wie sein Namensvetter plötzlich aus dem Nichts auftaucht und sich seine Opfer schnappt, die dann nie wieder gesehen werden.

Mnangawa
Die Karriere des ‚Bib Mac‘ ist ziemlich außergewöhnlich, selbst nach südafrikanischen Maßstäben; er war einer der Gründer der Bergarbeitergewerkschaft und Capo im ANC und stieg zu einem der reichsten Männer des Landes auf in einem guten Jahrzehnt, was ihn als Meister für Zahlungen unter dem Tisch kennzeichnet, in dem Land, das für seine Korruption berühmt ist.

Um seine Loyalität gegenüber seinen Herren des internationalen Finanzkapitals zu beweisen, drängte der ‚Big Mac‘, die Polizei, ihr Bestes zu tun, um die Rebellen in dem Marakana Platin- Bergwerk auszuradieren oder gab eine nicht allzu subtile „Empfehlung“, die Bastarde zu killen ohne Angst vor Strafen. Gibt es einen besseren Weg, den Bankstern hinter der Bühne zu zeigen, dass er den Präsidenten-Job verdient? Besonders weil er 1999 der Favorit war und übergangen wurde, als Thabo Mbeki damals „die Wahl der Bankster“ war.

In Simbabwe begann die „zivile“ Karriere des ‚Krokodils‘ bei den Verhandlungen, die seine Partei unter Führung von Robert Mugabe 1980 an die Macht brachte. Als die ethnische Minorität Ndabele in den anti-kolonialen Streitkräften unter ihrem Anführer Joshua N‘Komo sich gegen die neue Shona- Mehrheitsethnie erhob, hat Mugabe mit westlicher Hilfe von 20 Mrd. $ die Rebellion durch Massenmord von 20 000 Mann oder mehr unterdrückt. Seine einstigen „Waffenkameraden“ gegen das weiße Rassisten-Regime in Rhodesien wurden kaltblütig von dem ‚Krokodil‘ und den Generälen der Armee ermordet. [Da habe ich andere Quellen, die ich aber erst einmal finden und raussuchen muss. D. Ü.]

Nachdem das „Ndabele Problem“ beseitigt war, hat sich das ‚Krokodil‘ gegen jeden gewandt, der unklug genug war, ihm zu widersprechen oder seinen Boss Mugabe bedrohte. Seine maskierten Mörder griffen sich ihre Opfer, manchmal am hellichten Tage, die nie mehr gesehen wurden. [Es reicht eigentlich, wenn ihr den Artikel ‚Ist Harare wirklich die schlimmste Stadt Afrikas?‘ von André Vltchek lest, wo er findet, dass es die friedlichste, schönste und sauberste Stadt Afrikas ist. Unsere unabhängigen Medien! D. Ü.]

Bekannt für seine Loyalität für Mugabe oder zumindest seine Bereitschaft, die schmutzige Arbeit zu tun, hat sich das ‚Krokodil‘ gegen seinen vormaligen Herrn durch einen Militärcoup gewandt, dem wenige Tage seine internationale Krönung folgte und  jetzt sitzt er am Steuer Simbabwes.

Gleich nach der Machtübernahme hat das ‚Krokodil‘ schnell die Idee der Kompensation für die ehemaligen weißen Plantagenbesitzer im Apartheid-Kolonialregime auf den Tisch gebracht für das gestohlene Land, das sie Jahrhunderte lang ausgebeutet haben. Bezahlung für gestohlenes Land an erster Stelle?

Natürlich haben der IWF und die Weltbank das seit langem gefordert und deswegen hofft der neue Häuptling auf schnelle Gelder, damit er seine Probleme lösen kann, wenn auch nur zeitweise. Das Land steht ökonomisch sehr schlecht da, ohne große Investitionen und Hilfspakete aus China, weshalb das Mugabe Regime seit einigen Jahren in die Krise geriet. China sieht die reichen Länder und Mineralien, die Simbabwe mitten in Afrika anbietet, und weiß, dass es Geld zu verdienen gibt, und Freunde zu gewinnen auf dem reichsten Kontinent der Welt, dem Geburtsort unserer Spezies. Die nordwestlichen asiatischen Oligarchen scheinen auf fortgesetzte Vergewaltigung und Plünderung aus zu sein, um ihr Leben mit Exzessen und Verschwendung aufrechtzuerhalten, wie sie es in Europa und in Nordamerika gewohnt sind.

Mit dem ‚Krokodil‘ als Präsidenten ist keine wirkliche Verbesserung des Lebens der gewöhnlichen Bewohner des Landes zu rechnen, eher ernste Schritte Richtung einer neoliberalen Agenda. Da aber die Wirtschaft kein Cash hat, könnten Einsparungen von Zuschüssen für Grundbedürfnisse die Leute auf die Straße bringen, und das neue Regime ist sich bewusst, dass dadurch Simbabwe sehr schnell destabilisiert werden könnte.

Im Falle Südafrikas wird der gewählte Chef des ANC Cyril Ramaphosa bald zum neuen Präsidenten gesalbt und braucht keine vorherigen allgemeinen Wahlen zu fürchten (ein seltsamer Passus, den der ANC in das Programm aufgenommen hat). Seine ersten Erklärungen vor den internationalen Medien sind eine Mischung aus Verzweiflung und Bitte um Hilfe. Mit der Erschöpfung von Südafrikas Goldreserven [das goldreichste Land Afrikas, wo die englischen Banken tonnenweise das Gold nach London karren!! D. Ü.] und der sinkenden Produktion der Platin-Minen braucht das Land dringend eine Lösung, zumindest zeitweise vor einem finanziellen Zusammenbruch. Es wird das unvermeidliche Niederknien vor dem IWF etc. folgen und die Bankster werden sich die Hände reiben und Blut könnte in den Straßen fließen, wenn das Volk explodiert wegen der Verarmung und den Leiden, die ihrem Leben durch den ehemaligen Befreier Cyril ‚Big Mac‘ Ramaphosa zugefügt werden.

Von einem Gewerkschaftsführer zu einem blutsaugenden kapitalistischen Lakaien hat Südafrikas neuer Präsident keine große Wahl, wie er sein Regime aufrechterhalten kann, zumal sein ANC-Sieg sehr knapp war. Ohne Hilfe des internationalen Kapitals wird Südafrikas Wirtschaft dahinsiechen und zugrundegehen. Und übrig bleibt ein von Stämmen zerrissenes Land, das leicht in Flammen aufgehen kann.

Kälte, Krankheit, Hunger und Analphabetismus – das südafrikanische Volk lebt in einem Staat, der nur als „gescheitert“ bezeichnet werden kann. Die Mehrheit lebt in so knappen Verhältnissen, dass sie nicht viel zu verlieren hat. Wie der Rebellen-Musiker Robert Nesta Marley sang: „ein hungriger Mensch ist ein wütender Mensch, ein hungriger Mob ist ein wütender Mob ...“, ein Mantra, das den Bewohnern der südafrikanischen Ghettos – einige der schlimmsten und gewalttätigsten Orte der Welt - nur zu vertraut ist.

Und wie lange dauert es, bis „The Big Mac“ Präsident seinen ehemaligen Kameraden tief in den Eingeweiden der Erde, die das Platin in den mit Verlust gehenden Minen heraussprengen, die Schrauben noch schärfer anziehen muss, ist eine gute Frage. Erwartet keine Gnade für rebellische Bergleute unter dem ‚Big Mac‘ Ramaphosa, wenn seine Unterstützung des Marakana Massakers ein Leitfaden für das ist, was kommen wird.


Donnerstag, 28. Dezember 2017

China plant, den Würgegriff des Petro-Dollars zu brechen



Beijing wird den Ölhandel mit oil-futures in Yuan aufnehmen, die voll in Gold  an den Börsen in Shanghai und Hongkong eintauschbar sein werden.


Pepe Escobar

21. Dezember 2017


Aus dem Englischen: Einar Schlereth



Petrodollars haben den globalen Energiemarkt seit mehr als 40 Jahren beherrscht. Aber jetzt sucht China nach einer Änderung, um das Word Dollar durch Yuan zu ersetzen.

Einige Länder haben das natürlich schon früher versucht, seit das System von dem ehemaligen US Außenminister Henry Kissinger gleichzeitig mit dem Hause Saud 1974 eingeführt wurde.

Große Bevölkerungsteile im Nahen Osten und Nordafrika fühlten schnell die Folgen, als Saddam Hussein beschloss, das Öl in Euros zu verkaufen. Dann war da Libyens Muammar Gaddafis pan-afrikanischer Gold-Dinar-Plan, der wie bekannt verhindert wurde.

Schnell 25 Jahre vorwärts spulen, und China tut einen Schritt, um den Würgegriff des Petrodollars zu brechen. Laut Plan werden oil-futures aufgelegt, die voll in Gold auf den Devisenmärkten in Shanghai und Hongkong eintauschbar sein werden.

Shanghai Futures Exchange und die Tochter, die Shanghai International Energy Exchange (INE), haben bereits vier Simulationen mit Rohöl-Futures ausprobiert. Man erwartete, dass schon am Ende dieses Jahres damit begonnen wird, aber das wird wohl nicht klappen. Aber wenn es 2018 starten wird, ist klar, was passiert – diese dreifache Öl-Yuan-Gold-Route wird am mächtigen Dollar vorbeiführen.

Die Ära des petroyuan wird beginnen

Gleichwohl gibt es Fragen, wie Beijing technisch einen rivalisierenden Futures-Markt mit Rohöl gegen Brent und WTI aufstellen wird und wie Chinas Kapital-Kontrollen ihn beeinflussen werden.

Beijing ist in diesem Punkt sehr schweigsam gewesen. Der Petroyuan wurde nicht einmal in den Dokumenten der Nationalen Entwicklungs- und Reform-Kommission genannt nach dem 19. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei im Oktober.

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Nordkorea: Ein Land in die Unterwerfung würgen


Das ist ein Skandal. Was denken sich Putin und Xi? Sie haben wohl ihre eigenen Grundsätze über gleiche Rechte für große und kleine Länder vergessen. Und sie haben auch vergessen, was die US-Verbrecher diesem kleinen, tapferen Land seit 65 Jahren angetan haben, das an der Seite der Alliierten gegen den japanischen Faschismus gestanden hat. Jetzt aber werden die japanischen Faschisten nachträglich quasi freigesprochen. Was aber in Bezug auf Deutschland wirklich sehr beschämdend ist, dass unser Land dasselbe Schicksal der Teilung erlitt und notdürftig wieder vereint wurde, aber NIEMALS, NIEMALS das Maul aufgemacht und mit Nordkorea speziell, mit ganz Korea sich irgendwie solidarisch gezeigt hat. Ein Land mit exakt derselben Bevölkerungsmenge (mindestens genauso tüchtig wie die deutsche), aber nur mit ca. zwei Drittel des deutschen Territoriums. Ein klassisches Beispiel für die A....kriecherei unseres Landes.


Nordkorea: Ein Land in die Unterwerfung würgen


Peter König
25. Dezember 2017


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Pjöngjangs Republik Korea (DPRK) wird zur Unterwerfung gewürgt wenn nicht in den Hungertod durch den UN- Sicherheitsheitsrat mit 15 : 0 Stimmen, d. h. einstimmig. Keiner der 15 Staaten im UN-Sicherheitsrat, ganz zu schweigen von den 5 permanenten Mitgliedern, hat den Mut aufgebracht, NEIN zu der killer-Resolution zu sagen, aufgesetzt und vorgeschlagen von den Vereinigten Staaten von Amerika, ein Name, der zunehmend für einen internationalen Schurken- und Verbrecherstaat steht.

Die New York Times berichtet am 22. Dezember 2017:
„Präsident Trump hat praktisch jedes Druckmittel benutzt bis knapp zum Aushungern des Volkes von Nordkorea, um sein Verhalten zu ändern,“ sagte der Sicherheitsberater des Weißen Hauses Thomas P. Bossart am Dienstag. „Und deswegen haben wir nicht mehr viel Raum, den wir anwenden können, um ihr Verhalten zu ändern.“
Da stellen sich einem zwei Fragen – erstens, wer ist Trump, den UNSC zu erpressen, Länder zu bestrafen, die sich nicht den Wünschen des Imperiums beugen?
Ja, Erpressung, weil es genau das ist, was kategorischer Teil des internationalen Verhaltens der Chef-Schurken ist. Paradebeispiel ist die jüngste UN-Resolution, Trumps einseitige Entscheidung zu annulieren, Jerusalem zur Hauptstadt Israels zu erklären, und er, der Donald drohte, er werde genau aufpassen, wer gegen die USA stimme, um solche Länder finanziell oder mit Sanktionen zu bestrafen; und zweite Frage: Wie kommt es, dass Russland und China diesem buchstäblich genozidalen Sanktions-Programm zustimmen, das in dieser Resolution enthalten ist?

Sowohl Russland als auch China wissen, dass Washingtons Argumente gegen die DPRK auf einem Haufen Lügen basieren. Dass alles, was aus Washington kommt, eine Lüge ist oder Unwahrheit oder Unterlassung von Fakten – ist rund um den Globus gut bekannt. Aber in diesem Fall, wo zwei aufsteigende Weltmächte, Russland und China das Veto-Recht haben, NEIN zu diesen illegalen Sanktionen zu sagen, stellt sich die Frage, warum sie nicht ihr Vero nutzten.

Insbesondere deshalb, weil sowohl Russland als auch China natürliche Alliierte Nordkoreas sind. Warum machen sie die Erpressung Washingtons mit? Ein Veto hätte dieser Sorte lächerlicher Typten wie Nikki Haley und Donals Trump eine deutliche Botschaft geschickt, dass es keine Angst mehr vor dem Teufel gibt und dass die Machtinstrumente an Washington vorbeischwimmen.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Die Syrische Armee kämpfte eine Terroristen-Basis bei den Golanhöhen nieder



Pål Steigan

26. Dezember 2017


Aus dem Norwegischen: Einar Schlereth

Diese Karte wurde von der israelischen Dbkafile früher in 2017 veröffentlicht und zeigtdie strategische Lage von Beit Jinn.
Die Dschihadisten der Ha‘yat Tahrir al-Sham (das heißt Jabhat al-Nusrah, al-Qaidas Tochter in Syrien) hat lange das Gebiet nahe der besetzten Golanhöhen im Beit Jinn-Tall westlich von Damaskus kontrolliert. Nun sagen die Meldungen von der Front, dass die syrische Armee die Basis niedergekämpft hat und einen Waffenstillstand geschlossen hat, was bedeutet, dass die syrische Armee die Kontrolle in dem Gebiet übernimmt. Dies ist das erste Mal seit 2011, dass die syrische Armee dort die Kontrolle ausübt.

Das ist ein strategischer Sieg für Syrien, da er die Kontrolle über diesen wichtigen Knotenpunkt bedeutet, denn diese Position ermöglicht es auch, andere Dschihadisten-Stellungen im Gebiet zu beschießen. Dem geschlossenen Abkommen zufolge sollten die Dschihadisten die Waffen niederlegen. Die nicht mit dem Kampf aufhören wollen, werden in andere von ihnen kontrollierte Gebiete transportiert wie Daraa oder Idlib.

Israel hatte gewünscht, dass die Dschihadisten die Kontrolle über das Gebiet östlich des Golan behalten, weil es einen zusätzlichen Puffer für Israel außerhalb des besetzten Golan bedeutete. Das Netz-Magazin Debka.com, das vom israelischen Geheimdienst betrieben wird, schreibt, dass der Sieg der syrischen Armee in Beit Jinn „ein ernster Rückschlag für Israel“ ist.

Laut den militärischen Quellen von Debka ist es durch die Einnahme der Stadt der syrischen Hisbollah gelungen, die Rebellenkräfte in zwei Teile zu spalten, die beide belagert werden.

Israel hatte wiederholt Warnungen ausgesprochen, dass der Hisbollah nicht erlaubt würde, der Golan-Grenze zu nahe zu kommen, doch hat die IDF keinen Finger gerührt, um Mahar Al-Mir zu retten. Seit ihrem Fall boten die Rebellen-Chefs an, kampflos den Rückzug aus der Enklave anzutreten. Diese Entwicklung, betonen unsere Militär-Quellen, bringt die syrischen und Hisbollah-Truppen direkt an die syrisch-israelische Grenze, die am Fuße der Hermon-Berge bis zum nördlichen Golan verläuft.

Debka schreibt auch, dass die Dschihadisten-Gruppen im Gebiet mit Israel zusammenarbeiteten und stolz waren, dass die IDF ihnen zu Hilfe kommen würde. Doch die rührte keinen Finger und Debka ist jetzt bekümmert, dass die Dschihadisten jedes Vertrauen in Israel verlieren werden.

Quelle - källa - source

Montag, 25. Dezember 2017

Die Gangster-Natur des Staates & Der Kongress sucht ein Bordell

Einar Schlereth

25. Dezember 2017

Hier geht es zum einen um eine Rede von Michael Parenti, die er vor 24 Jahren gehalten hat, als er 60 Jahre alt war. Er sagt, wenn man einen Blick auf die Geschichte wirft, stößt man auf die  ungeheuerlichsten Verbrechen. Und da meint er nicht die kleinen Verbrechens-Stories von Macky Messer und auch nicht die größeren Verbrechen eines Al Capone, sonder die kontinuierlich und mit zunehmender Gewalt permanent im Namen des Staates stattfinden, der sich heute in den allermeisten Fällen demokratisch nennt.

Parenti betrachtet die geschichtlichen Zeiträume von dem alten Griechenland und Rom mit ihrer Sklaverei über das feudalistische bis hin zum kapitalistischen Zeitalter, dessen Endphase schon mehrfach proklamiert wurde. Da sieht er stets eine Schicht der Bevölkerung, die mit allen Mitteln versucht, die große Mehrheit zu unterdrücken und für sich arbeiten zu lassen. Das ist ein Zeitraum von gut 2 – 3000 Jahren, eine Sekunde in der Menschheitsgeschichte, die immerhin schon 3 Mill. Jahre dauert, genauer der zehnte Teil von einem Prozent. Und in den 99.9 % der Geschichte des Menschen lebte der Mensch in einer völlig anderen Gesellschaftsform, nämlich im Matriarchat und nicht im Patriarchat. Und das war eine vorwiegend friedliche Zeit, wahrscheinlich nicht gewaltfrei, aber frei von den serienmäßigen Gemetzeln und Schlächtereien. Ein schlagendes Argument dafür ist die Tatsache, dass zu jener Zeit die Städte nicht ummauert und befestigt waren, was übrigens noch vor 500 Jahren im südlichen Afrika auch nicht der Fall war.

Also zurück zu Parenti, der mit seiner Beobachtung natürlich Recht hat. Man kann obendrein an diesem patriarchalisch geprägten Zeitalter beobachten, dass diese kleine, ausbeutende Schicht sehr klein ist, geradezu minimal. Es erforderte also viel List und Tücke und sehr viel Gewalt, um eine Gesellschaft aufrechtzuerhalten, die der großen Mehrheit ständig das Fell über die Ohren zieht. So ganz freiwillig passiert das nämlich nicht, auch wenn wir mittlerweile den Stand erreicht haben, dass die Schafe freiwillig zum Scheren oder Schlachten nachhause kommen.

Das beste Instrument dafür ist ein Staat, der die Massen unter ständiger Kontrolle hat. D. h. er muss sich eine Reihe von Mechanismen schaffen, um diese Kontrolle aufrechterhalten zu können, wie die Kirche, die Schule, die Armee, die MEDIEN, die Polizei, die Gerichte, die Gefängnisse. Leicht einsehbar ist, dass der Knüppel, das Schwert, das Gewehr, der Revolver die schlagendsten und wichtigsten Teile dieses Systems sind, d. h. dass der Staat das Gewaltmonopol in seiner Hand hält. Der bürgerliche Staat erfand die Demokratie, mit der er versucht, dieses Gewaltmonopol zu verschleiern, indem er so tut, als gäbe es für jedermann eine Möglichkeit, sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren. Und das ist ein Witz. Wie soll sich ein normaler Bürger, der ohne Waffen eh schon wehrlos ist, der unter einem beliebigen Vorwand erst einmal festgenommen wird, also doppelt wehrlos gemacht wird, gegen eine Unzahl von bis an die Zähne bewaffneter Polizisten, Gefängniswächter, Soldaten wehren können? Völlig unmöglich. Nur ab und zu wird eine Person in belangloseren Fällen der Form halber freigelassen als Beweis, dass wir eine Demokratie haben. Und alle diese demokratischen Staaten von heute, sagt Paranti haben ihre Geheimdienste, die wie „eine Meute von Gangstern handeln“.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

FRAUENFEINDLICHKEIT weltweit bei 18 Prozent

FRAUENFEINDLICHKEIT weltweit bei 18 Prozent
Es geht nicht nur um Brüste und Genitalien ...

Einar Schlereth
21. Dezember 2017

Diese Überschrift fand ich heute bei Telesur auf Spanisch und die komplette Studie auf Englisch, von Ipsos Mori durchgeführt, liegt hier. 17551 Erwachsene zwischen 16 und 64 Jahren wurden befragt in 24 Ländern auf allen Kontinenten. Es ist besser das Original anzuschauen, weil im Artikel wieder die Wahrheit verdreht wird, z. B. steht dort, dass in Spanien und Russland die Frauen am unzufriedensten mit ihren Rechten sind. Aber in Wirklichkeit zeigt die Statistik aller untersuchten Länder, dass in Russland die Frauen am zufriedensten sind, an zweiter Stelle kommt China und in Spanien am unzufriedensten. Wie kann man so eine dreiste Lüge niederschreiben, wenn sich das durch einen oder zwei Klicks kontrollieren lässt! Interessant jedenfalls, dass es die zwei ehemals sozialistischen Länder sind, die so gut abschneiden. Dennoch hassen die Frauen großenteils den Kommunismus.

Schon einleitend heißt es, dass vier von zehn Frauen unzufrieden sind. Wie das dann auf 18 Prozent runtergemogelt wird, weiß ich nicht, weil ich das Papier nicht durchgeackert habe. Derlei Statistiken soll man wahrlich nicht allzu sehr vertrauen. Mich erstaunt dies Ergebnis keineswegs, dachte gleich, dass es zu niedrig ist, wenn man bedenkt, dass in der Zahl auch die Homosexuellen eingeschlossen sind, die immer am gröbsten ihren Ekel vor den Frauen zum Ausdruck bringen. Aber es gibt auch viele, die Frauen lieben, d. h. eine einzige, die eigene Mutter.

Wenn man sich den unglaublichen Erfolg von Tove Lo betrachtet, könnte man glauben, dass das Ergebnis nicht stimmen kann. Weil bei ihren Aufführungen besonders die Kerle in Raserei geraten. Ich kann mit diesem Gehampel und den Texten, von denen ich höchstens jedes zehnte Wort verstehe, nichts anfangen. Mir scheint, dass am aussagestärksten ihre Brüste angesehen werden, die sie immer gerne offen zeigt oder unter hauchdünnen Hemdchen. Es müssen eine Menge Leute eingestellt werden, um auf allen Fotos und Videos die Brustwarzen zu übermalen. Aber dies deutet für mich auf den Hunger nach Schönheit und Nacktheit hin, der nicht allein durch Pornos gestillt werden kann.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Einar bloggt für Freiheit


Zu meinem 80. Geburtstag hat die konservative 'Smålandsposten' tatsächlich einen recht guten Artikel von Marie Peterson-Engnell veröffentlicht. Hilfreich war, dass Marie eine Klassenreise gemacht hat - aus einem Arbeitermilieu zur langjährigen - mittlerweile frei schaffenden - Mitarbeiterin einer großen Zeitung. Eine hübsche Pointe trat hier zutage: mehrere Brüder und ihr Vater haben zur selben Zeit wie ich in der Porzellanfabrik von Gustavsberg außerhalb Stockholms gearbeitet, weil es hier keine Arbeit gab.

SMÅLANDSPOSTEN
Montag, 18 Dezember 2017

In einem kleinen roten Haus in Klavreström werden Texte über Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit geschaffen, die von Menschen in der ganzen Welt gelesen werden. Hier wohnt der Schriftsteller und Friedensaktivist Einar Schlereth, der jeden Tag Material für seinen mehrsprachigen Blog produziert.

Einar bloggt für Freiheit
 
Bei Einar Schlereth geht der Ofen häufig aus, aber er ist immer noch Feuer und Flamme in seinem Engagement für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit wie 1968. Foto: Marie Petersson-Engnell

Grattis - „Wenn ich am PC sitze verfliegt die Zeit,“ sagt Einar Schlereth. „Das Feuer in der Küche geht aus und ich vergesse zu kochen.“
Bei Einar Schlereth kann der Ofen häufig ausgehen, aber er ist immer noch Feuer und Flamme in seinem Engagement für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit wie 1968, als er zum ersten Mal Karl Marx las und dann schwedische Arbeiterverfasser wie Vilhelm Moberg, Ivar Lo-Johansson, Moa Martinsson etc.
Viele literarische wichtige Persönlichkeiten traf er auch, wie etwa Jan Myrdal, mit dem er sich anfreundete und von dessen Arbeiten er u.a. sein Buch Indien er ins Deutsche übersetzte.
Ursprünglich ist Einar nämlich Deutscher. Er wurde 1937 in Marienwerder/Westpreußen geboren. 1945 floh er mit Eltern und Geschwistern zu den Großeltern in Bad Neustadt.
Mein Vater war Faschist, aber mein Großvater war Humanist. Ich habe wohl viele meiner Gedanken von ihm geerbt. Ich brach den Kontakt mit meinen Eltern wegen ihrer Ansichten ab.“
So kam es, dass Einar eine Menge Gelegenheitsarbeiten übernahm, um seine Studien Anglistik und Romanistik zu finanzieren. 1961 bekam er von einem Studenten den Tip, dass man in Iggesund Waldarbeiter brauchte. Einar reiste hoch.
Zu jener Zeit bestand das Werkzeug aus einer Axt und einem Fuchsschwanz. Wir waren 120 Waldarbeiter, die wirklich am schuften waren. Ich arbeitete so hart wie möglich und hatte am Ende den höchsten Ackord. Ich konnte 2000 Kronen sparen, was damals eine Menge Geld war. [Die Krone war damals mehr als die Dmark wert.]“
Einar gewann sowohl die Menschen als auch die Kultur und Natur in Schweden lieb. So kam es, dass er nach Schweden im Jahr 1966 zurückkehrte zusammen mit Linda, der neuen Lebensgefährtin.


Sie hatten einen dreiwöchigen Ferienaufenthalt geplant, der aber zwei Jahre dauerte. Einar fand in der Porzellanfabrik in Gustavsberg Arbeit und seine Familei wuchs um eine Tochter. Es war in jenem Jahr dass Einar Marx studierte und Freunde sowohl in Schriftstellerkreisen als auch der Arbeiterbewegung Schwedens fand.
Mir gefiel es, aber die kalten, langen Winter waren für Linda zu viel, weshalb wir nach Deutschland zurückkehrten.“ Einar etablierte sich allmählich als frilans-Journalist beim Rundfunk und als Übersetzer. Gleichzeitig schrieb er seine ersten Bücher über Kina und Indonesien.
Für mich war es immer wichtig, die Menschen und die Kultur, über die ich schrieb, zu verstehen, weshalb ich mehrere Sprachen lernte, u. a. Kisuaheli, bevor wir nach Tansania zogen, um über Land und Leute zu schreiben.“
Zwei Jahre lang, von 1979 – 1981 lebte die Familie in Sansibar und Tansania.
Wir lernten die Sprache, wodurch wir überall viele Freunde gewannen. Ich schrieb für den NDR Reportagen und gleichzeitig an zwei Büchern. Ein Auto hatten wir nicht, weshalb wir immer mit Bus, Bahn oder dem Schiff reisten..“

Einar ist weit herumgekommen und verbrachte u. a. ein ganzes Jahr in Andalusien, bis er am Ende wieder nach Schweden kam, im Jahr 1994. Diesmal alleine. Er fand In Klavreström sein Traumhaus in einem Milieu, wo er sich gleich zuhause fühlte.

Schweden hatte sich leider sehr verändert, seit den 60-er Jahren. Aber in der Industrie-Arbeiterschaft in dem ‚Dorf‘ gab es noch die Begriffe wie Volksheim und Solidarität. Hierher holte ich meinen guten Freund Kalle Hägglund und hier sammelten sich häufig Schritsteller, die in einer Sprache schrieben, die das Volk verstand.

Hier gibt es außerdem eine phantastische Natur. Im Winter fahre ich viel Ski oder Schlittschuh. Im übrigen Jahr bin ich gerne im Wald oder arbeite im Garten. Für jemand, der viel am Komputer sitzt, ist es schön, auch mal richtig ranzuklotzen und mit seinen Händen zu arbeiten.“

Marie Peterson-Engnell




80 Jahre
Einar Schlereth
Geburtstag: 18. Dezember 1937
Wohnort: Klavreström
Arbeit: Verfasser, Journalist, Übersetzer, Blogger, Friedensaktivist
Interessen: Garten, Bauen, Pilze, Ski- und Schlittschuhfahren u. m. Literatur und Politik.
Motto: „Mich interessiert nicht, was die Leuten sagen, was sie SIND, sondern ich will sehen, WAS sie tun.“
Übriges: Mitglied in der Palästina- imd Irak-Solidarität, wo wir mitarbeiten, um Kindern mit Kriegsschäden zu helfen. Mitgleid in der Indien- und Afghanistan-Solidarität und der Myrdal-Gesellschaft. Hat mehrere Bücher über Indonesien, Tansania und China herausgegeben.
Feiert: Am Geburtstag mit hiesigen guten Freunden und am 2. Januar mit Freunden, die von Europa-Festland rüberkommen.