Samstag, 13. Mai 2017

Donald Trump ist ein Diktator, der noch trainiert


Jim Hightower

11. Mai 2017


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Commandante Trump

Dies ist das Bild, das unser gegenwärtige Oberste Befehlshaber zu kultivieren scheint. Er hat sich mit Generalen umgeben, herablassend alle ’bösen Buben’ mit Krieg bedroht, hat drastisch die Militärausgaben erhöht und verteilt gebieterisch Ohrfeigen an ausländische Führer, beleidigende Tweets und öffentliche Schimpftiraden an ethnische Gruppen und ganze Länder. Indem er als Patton-on-the-Potomac posiert will Trump ”Amerika wieder zum Fürchten machen”.

Wie soll das denn gehen? Schaut mal nach Süden, nach Mexiko. Unser kriegerische Präsident hat die Mexikaner wiederholt als marodiierende Diebe, Mörder und Vergewaltiger verrissen. Und wie zum Hohn schwor der grinsende Präsident, er würde Mexiko sofort versiegeln, indem er einen 2880 km langen und 10 Meter hohen Zaun bauen wird  – den er als ”physisch unüberwindbar, groß, mächtig und schön” beschrieb. Aber der große Mann und sein großer Zaun schmelzen angesichts der Realität dahin. Angefangen bei den Kosten: 21.6 Mrd. $! Die Kongress-Führer von Trumps eigener Partei konnten so eine riesige Zahl nicht schlucken. Das Interim-Budget-Abkommen, das im April beschlossen wurde, legte genau NULL Dollar fest, um mit dem Bau zu beginnen.

D
ann ist da die Realität von den illegalen Grenzüberschreitungen in unser Land. Erstens kommen zwei Drittel der Leute ohne Papiere legal mit einem gültigen Visa herein. Dann, wenn ihr Visum abläuft, bleiben sie einfach. Keine Mauer wird dieser großen Majorität von Immigranten etwas anhaben können; sie würden buchstäblich einfach durchgehen oder drüber hinwegfliegen über Trumps nutzloses Monument. Zweitens sind heute die meisten Leute, die Mexikos Grenze überschreiten, keine Mexikaner, sondern El Salvodarianer, Hondurianer, Guatemalteken und andere aus Zentralamerika. Viele von ihnen sind Kinder, die davor fliehen, weil sie regelmäßig gekidnappt, vergewaltigt und ermordet werden. Obendrein besteht die am schnellsten wachsende Gruppe illegaler Immigranten nicht aus Latinos sondern aus Asiaten.
Was Präsident Trump nun bei seinem unseligen Krieg mit Mexiko herausfinden muss, ist das Problem, das große Mächte haben, wenn sie Streit mit scheinbar schwachen Ländern anfangen, dass auch kleine Hunde scharfe Zähne haben. Sein Plan mit dem Zaun kollabiert, weil etwa zwei Drittel der US-Öffentlichkeit ihm diese massive Geld-Verschwendung nicht abnehmen und die meisten Leute sowieso denken, dass es verrückt ist. Aber die Mexikaner sind diejenigen, die Trumps zweite Attacke gegen sie zunichtemachen; den Versuch, alle Produkte, Mexikos, die in die USA kommen, mit einer 20 % Einfuhrsteuer zu belegen.

Niemand weiß mehr über Handel als ich,” krähte Donald in seiner Präsidenten-Kampagne. Es stellt sich heraus, dass die mexikanischen Bauern eine Menge mehr über Handel wissen als Trump. Sie wissen auch, dass eine Menge des US-Mexiko Handels aus Mais besteht.

Vor dem NAFTA-Abkommen war Mexiko ein Mais-Exporteur. Aber Getreide-Handels-Giganten wie Cargill schrieben Bestimmungen in den NAFTA-Vertrag, die die Regeln änderten und
sie sich Mexikos Mais-Markt greifen konnten. Sie warfen hunderttausende mexikanische Produzenten aus dem Geschäft, sodass Mexiko, das Land des Mais-Ursprungs Mais aus den USA importieren musste. [der obendrein zu fast 90 % aus GMO Mais besteht. D.Ü.]

Aber jetzt drehen die Mexikaner diesen importierten Mais zu einer politischen Waffe gegen Trumps Handels-Gedröhne um. Statt Mais aus den USA zu kaufen, verhandeln sie mit Brasilien über Mais-Import, und noch bedeutender, sie planen in die Landwirtschaft zu investieren, um Mexiko selbstversorgend mit dieser wichtigen Feldfrucht zu machen.

Mexikos Gegenoffensive hat bei Kongress-Abgeordneten aus dem US-Mais-Gürtel Gehirnschlag ausgelöst. 75 % von Iowas Mais geht nach Mexiko und den Markt zu verlieren, würde Iowas Ökonomie zerstören.

Der kleine Hund hat also Trump in den Hintern gebissen und der große Hund hat jetzt seine Steueridee aufgegeben. Er hat gelernt, dass selbst Bauern mehr über Handel wissen als er. Weit entfernt, die USA furchterregend zu machen, macht er sie weniger ”groß”, ja, Trumps dumme Streitlust macht die USA zur globalen Lachnummer.


Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Ich werde aus dem Typen nicht schlau. Kann Trump allmählich gar nicht mehr einschätzen, es gibt da wohl Dinge die wir nie oder erst später wissen werden. Was diese neue Zusammenarbeit mit Russland soll gegen die IS oder Projekten in Alaska ist gegensätzlich zu meinem Gefühl, welches mir sagt die USA werden Russland angreifen.

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