Donnerstag, 1. Januar 2015

Die Zukunft ist LOKAL, die Zukunft ist nicht MONSANTO (Update)


Ich lege hier mal noch ein paar Links zu Glyphosat (Bestandteil der MONSANTO-Produkte) dazu, in denen über die gefährlichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper (Autismus etc.) die Rede ist (hier und hier).
Als Start ins neue Jahr 2015 lege ich euch wieder einmal einen positiven Bericht von Colin Todhunter vor, den viele von euch schon kennen und der unermüdlich für örtliche Landwirtschaft, für Selbtversorgung, Nahrungssicherheit und gegen MONSANTO kämpft. Ich möchte besonders auf die Fußnote 7 hinweisen, wo ihr euch die kleine Broschüre von Navdanya als PDF über die von VANDANA SHIVA gegründete Musterkooperative, herunterladen könnt. Sie ist eine Inspiration für Millionen Menschen gewesen und kann es für weitere Millionen werden.


Die Zukunft ist LOKAL, die Zukunft ist nicht MONSANTO


Colin Todhunter
30. Dezember 2014
Die USA als Land verbraucht mehr als sonst jemand, praktisch auf Kosten von allen anderen. Das Petrodollar-System hat sichergestellt, dass Importe in die USA billig und immer zur Hand gewesen sind. Nach 1945 ist Washington in der Lage gewesen, den größtmöglichen Vorteil aus der Arbeit und den materiellen Ressourcen der armen Länder zu ziehen.

Führt euch vor Augen, dass 'Entwicklungs'Länder mehr als 80 % der Weltbevölkerung stellen, aber nur ein Drittel der Weltenergie verbrauchen. Und bedenkt, dass die US-Bürger nur 5 % der Weltbevölkerung stellen, aber 24 % der Weltenergie verbrauche. Im Schnitt verbraucht ein Amerikaner so viel Energie wie zwei Japaner, sechs Mexikaner, 13 Chinesen, 128 Bangladeshis, 307 Tansanier und 370 Äthiopier [1].
Die USA sind für einen derartigen Konsum nur daher fähig, weil es große Nachfrage nach dem Dollar gibt: er ist die Welt-Reservewährung. Die Nachfrage nach dem Dollar wird garantiert, da der größte Teil des internationalen Handels durch seine Verwendung stattfindet. Das internationale Geld-System, das durch das Bretton Woods Abkommen am Ende des 2. Weltkrieges geschaffen wurde, basierte darauf, dass die USA die führende ökonomische Macht war, mit Institutionen wie der Weltbank und der IWF, die letztlich geschaffen wurden, um den amerikanischen Interessen zu dienen.

Seither waren die USA in der Lage, das Handels- und Finanzsystem zu ihrem Vorteil zu nutzen. Zum Beispiel erlaubte der Preisanstieg für Öl in den 70-er Jahren einem riesigen Strom von Ölprofiten Saudiarabiens nach Washington zu fließen, wo er gegen US-Staatsanleihen getauscht wurde. Gleichzeitig wurden alle Länder, die versuchten, dem Joch des europäischen Kapitalismus zu entkommen, schwer von den hohen Ölpreisen getroffen. Es war eine win-win-Situation für Washington. Die USA konnten die saudischen Öl-Profite an die Länder, die ohne Bargeld waren, leihen und dadurch ihre fortlaufende Knechtschaft (besonders, wenn die Zinsraten stiegen), diesmal unter Washington, sichern [2].

Trotz des langsamen Erstarkens der BRICS und der Tatsache, dass sowohl Russland und China ihren bilateralen Handel und ihre Energie-Deals in ihrer eigenen Währung abwickeln, behält der Dollar eine starke Stellung im globalen Geld-System, zumindest noch. Wenn der Dollar diese Rolle verliert, wird die US-Wirtschaft einen scharfen Abstieg erleben und die Kosten ihrer Importe werden heftig steigen.

Wie versucht die USA, dies zu vermeiden? Wir können die Antwort auf diese Frage rund um uns beobachten. Von Syrien zu Irak zur Ukraine und die aktuellen Versuche, die russische Wirtschaft zu vernichten; überall versuchen die mächitgen Familien und Oligarchen, die die USA lenken, ihre Rivalen zu zerstören und jeden Versuch, den Dollar beiseitezuschieben zu vereiteln.

Als Ergebnis wird die Aussicht eines Atomkrieges, in den Russland und die USA (und China) hineingezogen werden, zu einer wirklichen und unmittelbaren Gefahr. Die einzig wahre Alternative ist, sich vom Militarismus und den Ressourcen-Konflikten zu entfernen, indem man die Ökonomien neu organisiert, damit die Länder mit ihren eigenen ökonomischen und Umwelt-Bedinungen leben können. Der Schlüssel dazu ist eine Neu-Orientierung in Hinsicht auf Landwirtschaft und Nahrungsproduktion.

Doch MONSANTO und das dazugehörige Agro-Kartell fahren fort, Landwirtschafts- Gebiete zu kolonisieren und 'mehr vom selben' anzubieten, damit sie enger an den militär-industriellen Komplex geknüpft werden, der die imperialistische US-Außenpolitik antreibt. Die 'grüne Revolution' wurde exportiert dank der ölreichen Rockefeller- Familie und arme Länder übernahmen eine Petrochemie-abhängige Landwirtschaft, die Darlehen erforderte für Betriebsmittel und Infrastruktur, wie Staudammbau. Dies wurde begleitet von der Propaganda, dass diese Länder Dollars verdienen würden, um die Darlehen zurückzuzahlen, indem sie eine Politik der Monokulturen und Export-Orientierung annahmen. Das brachte eine Entwurzelung der traditionellen Landwirtschaft mit sich und die Einsperrung der Länder in das globalisierte System der Schuld-Knechtschaft, der strukturellen Anpassung der Ökonomien und der manipulierten Märkte. Und es stellte sicher, dass der Dollar König blieb.

Obwohl dieses System verantwortlich ist für die Produzierung von Armut, Abhängigkeit und Nahrungsunsicherheit [3], werden wir ständig beschwatzt, dass wir mehr vom selben brauchen, wenn wir die wachsende Weltbevölkerung ernähren wollen. Uns wird erzählt, dass die Lösung zur Ernährung der künftigen Bevölkerung von neun Milliarden Menschen mehr Technik erfordert: mehr Petro-Chemie-abhängige Landwirtschaft, mehr GMOs und mehr unnötige Verteilung von Nahrung über die Welt. Natürlich muss noch eine kräftige Dosis von 'Familien-Planung' (Entvölkerung) dazukommen und dann wird alles prima sein.

Solche Lösungen basieren auf der Vorstellung, dass wir einfach so weitermachen müssen wie bisher, mit endloser Lieferung von Öl, endloser Lieferung von Fleisch und einem endlosen Angriff auf den Boden, das Wohlergehen der Menschen und Umwelt, was zur petrochemischen Agrikultur gehört. Diese Kurzsichtigkeit ignoriert die Tatsache, dass Öl nicht immer vorhanden sein wird. Peakoil steht unmittelbar bevor, die Konflikte um Ressourcen nehmen zu, Wasser wird immer knapper, die Menschen werden immer kranker wegen der Nahrungsverarbeitung und der sterbenden Ackerflächen.

Die echte Antwort ist, ein organisches und ökologisches Anbausystem zu verwenden, das am Ort verankert ist und weniger von Mechanisierung und Petrochemie abhängig ist. Das könnte auch bedeuten, von der Betonung der Fleisch-Produktion wegzukommen, die eine schwere Belastung der Umwelt ist und sehr viel Land, Wasser und Energie braucht [4].

Besucht irgendeinen Supermarkt in den USA oder Europa und dort seht ihr einen Überfluss an Fleisch und exotischen Früchten aus der ganzen Welt. Die westlichen Konsumenten sind darauf gedrillt zu erwarten, dass dies die Norm ist. Was einst als Luxus angesehen wurde, wird jetzt als Notwendigkeit betrachtet. Die Menschen und Länder müssen zurückkehren zu mehr Selbstversorgung und nicht erwarten, dass andere in ärmeren Ländern ihre Nahrung produzieren: Bauern, die ihrer Fähigkeit beraubt werden (ihrem Land, ihrer Saat, ihrer Märke, Praktiken, Nahrungssicherheit etc.), sich selbst und ihre Gemeinden angemessen zu ernähren.

Was wir auf jenen expandierenden Regalen der Supermärkte sehen, ist oft das Ergebnis von struktureller Gewalt, die aus der neoliberalen ökonomischen Politik in den Nahrung exportierenden Ländern erwächst oder von direkter Gewalt, die durch die Zwangsvertreibung der Menschen von ihrem Land entsteht. Was wir auch sehen, sind manipulierte Dinge, die vollgepumpt sind mit Chemikalien und Hormonen, um die Profite zu verbessern. Auch die Konsumenten sind Opfer der modernen Nahrungsproduktion.

Selbsternannte Händler moralischer Korrektheit in der Politik und den MSM sind oft nur allzu bereit, die Wohlfahrtsempfänger in ihren eigenen Gesellschaften zu beschuldigen, dass sie 'Schmarotzer' oder 'Schnorrer' seien, doch ihr moralistisches Gemecker kann nicht die Tatsache verbergen, dass die Nahrung in ihren Schränken dorthin kommt dank der Ausquetschung der Armen und Elenden der Welt, die nur Pfennige für ihre Landwirtschafts-Schufterei erhalten oder die jetzt gezwungen wurden, die Müllhalden zu durchsuchen oder zu betteln [5].

Das gegenwärtige ausbeuterische ökonomische System und imperialistische Modell der Globalisierung und Entwicklung passt den Interessen der westlichen Öl- und Bank-Oligarchen, der Land- und Gebrauchsgüter-Spekulanten, des Agrobusiness und anderer Machthaber. Die Menschen wollen Lösungen für den Hunger, die Armut und die Konflikte, aber ihnen wird gesagt, dass es keine Alternative zu dem Bestehenden gibt.

Gibt es aber. Laut Daniel Maingi von den Growth Partners in Afrika liegt die Lösung letztlich darin, die Landwirtschaft vom Kapitalismus zu befreien und in das indigene Wissen, die Agroökologie, Erziehung und Infrastruktur zu investieren und solidarisch mit der Nahrungssouveränität-Bewegung zu sein [6].

Diese basiert darauf, die gegenwärtige Agenda der großen Agro-Industrie zu verwerfen und die US-Strategie, die Landwirtschaft als geopolitisches Werkzeug zu benutzen. Es bedeutet, wie im Fall von Navdanya in Indien, der Übernahme der Landwirtschaft durch die Multis zu widerstehen und sich nachhaltiger Landwirtschaft zu widmen, die im Besitz der Bewohner ist und in den Bedürfnissen der Gemeinden wurzelt [7].

(Hier und hier und hier und hier könnt ihr mehr Hintergrund -Information zu den oben aufgeworfenen Fragen finden.)


Colin Todhunter ist ein unabhängiger Schriftsteller und ehemaliger Forscher in Sozialpolitik. Er lebt in England, aber verbrachte viele Jahre in Indien. http://www.colintodhunter.com


Fußnoten:

1. http://public.wsu.edu/~mreed/380American%20Consumption.htm
2. http://www.globalresearch.ca/controlling-the-global-economy-
bilderberg-the-trilateral-commission-and-the-federal-reserve/14614
3. http://www.theguardian.com/world/2002/jun/23/1
4. http://www.soilassociation.org/LinkClick.aspx?fileticket=
stG942kAT_w%3d&tabid=1807
5. http://www.theecologist.org/News/news_analysis/2267255/
gm_crops_are_driving_genocide_and_ecocide_keep_them_out_of_the_eu.html
6. http://www.seattleglobalist.com/2014/10/14/gates-agriculture
-farming-revolution-africa/29493
7. http://www.navdanya.org/attachments/Navdanya.pdf


Quelle - källa - source

6 Kommentare:

  1. Sehr guter objektiver Bericht !!
    Weniger ist mehr , die Qualtaet liegt nicht in der Menge sondern in der Nachhaltigkeit der regionalen Versorgung .In den USA ist ein Stueck Fleisch im Schnitt 1500km unterwegs bevor es auf den Tisch kommt . Auch ist die Lanwirtschaft dort zum grossteil in Industrieller Hand , Mahlzeit !!!!
    Doch das Volk hier wir munter , erwacht aus seinem auferlegtem Koma .

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  2. korrektur 1: peakoil steht NICHT unmittelbar bevor (überprüft eure vergangenen prognosen). öl ist noch reichlich vorhanden, es liegt nur leider in ländern mit inkompententen regierungen (meist linkspopulistisch), wo die politischen eliten die ressourcen kontrollieren und entweder
    -die staatsunternehmen nur ausbeuten anstatt einen ausgleich zwischen profitieren und investieren zu finden (weil es ja nicht ihr privateigentum ist und sie die zeit nutzen müssen in der sie an der macht sind)
    -an die bevölkerung verteilen um ihre macht zu sichern, so wie die kirche auch almosen an die armen verteilt hat (marx hatte nicht mit allem unrecht, wendet seine qualifizierten erkentnisse mal auf die sozialistischen anführer an). das scheint dem ersten punkt zwar moralisch überlegen, aber das ist eigentlich die effektivste knechtung der menschen: man gibt ihnen scheinbar ohne gegenleistung geld und zwingt ihnen damit moralische schulden auf, hält sie in abhängigkeit und übt macht aus. bekanntlich beißt niemand die hand die ihn füttert. langfristig verabschiedet sich die produktion und alle werden zu transferempfängern. das brot-und-spiele-prinzip des wohlfahrtsstaates gibt sich egalitär, aber eigentlich zerstört es die würde der menschen, weil sie ihr eigenes leben nicht mehr in der hand haben.
    es ist auch fakt, dass privatunternehmen an einer rücksichtslosen ausbeutung beteiligt sind, aber sie investieren nicht oder nur bei enormen gewinnen, weil es keine sicherheit für ihre investionen gibt. das bedeutet, die staatsgewalt ist nicht in der lage ihr eigentum zu schützen und sie müssen fürchten, dass ihr eigentum für populistische aktionen konfisziert wird => effektiv die schuld der regierung. investitionen brauchen rechtssicherheit und respekt vor dem privateigentum. dieser ist in vielen ölreichen ländern leider nicht weit verbreitet.

    korrektur 2: die usa haben keineswegs von ölpreisschocks profitiert. es war eher ihre bankrotterklärung, sie konnten ihre schulden nicht mehr in gold oder anderen sachwerten bezahlen. seitdem sind sie gezwungen, das petrodollarsystem zu erhalten- sie betreiben eigentlich nur insolvenzverschleppung.

    korrektur 3: wie kommen sie darauf, dass die nahrung in den armen ländern für die reichen produziert wird? russland, usa, eu haben landwirtschaften und diese schützen sie mit subventionen. es ist sogar sehr oft eine forderung der armen länder, sie mögen die subventionen bitte einstellen, damit sie ihre nahrung an die industrieländer endlich verkaufen können! wie passt das zusammen?

    korrektur 4: zum resourcenverbrauch: wie wurden die daten erstellt? wenn da steht, die us-bürger verbrauchen so und soviel, bedeutet das, das IN den usa zur PRODUKTION soviel verbraucht wird, oder das die US-VERBRAUCHER letztendlich soviele rohstoffe in ihren - zum größten teil IMPORTIERTEN- endprodukten verbrauchen? der unterschied ist bedeutsam und es ist wahrscheinlich auf den verbrauch bezogen, was nur heißt, dass viele waren für die usa hergestellt werden. aber das bedeutet nichts, den wenn die us-verbraucher aufhören zu verbrauchen, hören die produzenten aus aller welt auf zu produzieren und müssen von ihren regierungen gerettet werden. sie können nicht für sich selbst produzieren, weil ihre märkte noch nicht so weit entwickelt sind oder weil sie durch hohe steuern belastet werden (europa). die us-industrie selbst hat ja bekanntlich keinen so hohen anteil am bip wie in anderen industrieländern. ob den usa ihre rolle als weltgrößter importeur so recht ist, ist zweifelhaft. was die landesweiten emissionen angeht, sind die chinesen schon führend und könnten regulatorisch viel mehr tun als die amerikaner, aber sie wollen nicht. und wenn die usa ihren konsum einschränken würden, kämen aus dem rest der welt konjunkturpakete um die überschüssige produktion zu erhalten (siehe finanzkrise). die usa für den ressourcenverbrauch zu verurteilen ist daher falsch, nur eine neiddebatte, da die meisten länder sich hohe standards wünschen und ignoriert die faktenlage.

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    1. Hatte schon etwas als Antwort verfasst, allerdings auf die falsche Taste gekommen - perdu :)

      Alles mir nicht so wichtig, ausser zu Punkt 3: Die "Entwicklungs"-Laender verkaufen natuerlich ihre etwaigen Ueberschuesse nach Moeglichkeit international, weil die Moeglichkeit der Lagerung nicht vorhanden ist, nur wegen der protektionistischen offenen oder indirekten Subventionen (die sie selbst nicht leisten koennen) finanzstarker Staaten, bekommen sie dafuer nur vehaeltnismaessig geringe Preise (oft unterhalb der Rentabilitaetsgrenze, weil die Produzenten in den Subventionslaendern ohne die Subventionen auch unterhalb der Rentabilitaet waeren). Somit wird durch Protektionismus ein fairer Weltmarktpreis gedrueckt und verzerrt.

      "Neiddebatte" ist uebrigens ein Gummi-Schlagwort, jedem gegenueber, der irgendwo vermeintliche Exzesse nennt. Bis auf solche unnoetigen Provokationen haetten Ihre oft durchaus wahrheitsgemaessen Ausfuehrungen u.U. eine noch anregendere Wirkung.

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    2. ich benutze das wort "neiddebatte", um auf dem niveau des artikels zu bleiben. wer vermeintliche exzesse kritisiert, muss beweisen, wieso sie unrechtmäßig sind. wenn ihr nachbar seine geldscheine im kaminfeuer verbrennt, so ist das seine freie entscheidung und sollte respektiert werden, solange er das geld rechtmäßig verdient hat. der artikel unternimmt keinen versuch, sondern weist nur auf eine bestehende ungleichheit hin. auf die frage, wie die ungleichheit entsteht, wird nur auf die grüne revolution verwiesen und diese dann mit dreck beworfen. dass es gelungen ist, mithilfe der industriellen landwirtschaft eine rapide wachsende weltbevölerung zu ernähren (der relative anteil der hungenden fällt), wird nicht gewürdigt, es werden auch sonst keine fakten zur angeblichen verschlechterung der lage präsentiert, sondern nur ressentiments gegen diese firmen. das bedeutet, es wird nicht nachgewiesen, dass die bestehende ungleichheit von den usa verursacht wird. da die usa im gleichen satz für eine ungleichheit kritisiert werden, für die sie (dem inhalt des artikels nach bewertet) nichts können, handelt es sich bei der kritik an us-standards nur um neid. und aus diesem und nur diesem grund ist es gerechtfertigt, das wort "neiddebatte" zu verwenden. qed

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    3. Die Unternehmen koennen schon etwas fuer die Ungleichheit, naemlich durch ihre Lobby-Arbeit.
      Plus selektive Forschung. u.v.m.
      Ihnen ist schon klar, dass wir hier von Unternehmen sprechen, deren Umsaetze z.T. ueber denen der meisten Staaten liegen.
      Den Artikel habe ich noch nicht mal gelesen. Bin selbst Ingenieur in der Landwirtschaft, Schwerpunkt Tropen.

      Bei Ihnen scheint nur allzu leicht offensichtlich, dass Sie sich fuer "eine Seite" entschieden haben, naemlich Privat-Unternehmertum, Privat-Eigentum vs. Sozial-Wirtschaft usw..
      Dabei liegt die Harmonie irgendwo zwischen diesen beiden.
      Weder kann ich diejenigen als Logisch erachten, die meinen, sie haetten etwas rein selbst verdient, da jeder Selfmademan auch Infrastruktur, Schulen, ausgebildete Mit-Arbeiter, Staats- und Gesellschaftsleistungen etc. braucht, noch kann ich die gegenpolige Ideologie, die Privateigentum und sowas grundsaetzlich ablehnt fuer voll nehmen. Das ist beides gleich extrem, ideologisch, fundamentalisitisch und undurchdacht.

      Deshalb u.a. auch das Lob von mir an Sie bzgl. Ihrer "oft durchaus wahrheitsgemaesser Ausfuehrungen", denn manche sozial-populistischen Regime schaffen Mangels Respekts fuer Privateigentum in ideologischer Verblendung ein Investitionen und kreativem Schaffen herausragender Individuen abtraegliches Millieu, wodurch sie ihr Land ruinieren koennten.
      Andererseits koennten viele "Entwicklungslaender" durchaus staatlich gefoerderte und staatseigene Projekte brauchen, die die Privatwirtschaft mangels -unmittelbarer- Rentabilitaet nicht angehen kann: z.B. anfangs landeseigene Duengemittelfabriken in Laendern wie Ghana, die ueber eigenes Oel verfuegen. Naja, das fuehrt alles zu weit, habe gerade nicht die Zeit, das Alles mehr zu erklaeren...

      Es bedarf dynamischer, an die aktuellen Parameter angepasster, ausgleichender Fluktuationen zwischen den jeweiligen Extrem-Pol-Paaren.

      Ebenso ist die Gruene Revolution weder rundweg 'negativ' gewesen (speziell Mechanisierung ist in vielen Bereichen der Landwirtschaft natuerlich kaum mehr wegzudenken, ist aber nicht nicht ueberall sofort sinnvoll) noch waere jede Kritik daran ein Bewurf mit Dreck (vielleicht ist in dem Artikel so vorgegangen worden, ich habe aber durchaus einige vernuenftige Kritikpunkte in manchen Bereichen der "Gruenen Revolution" und insbesondere der Gruenen Revolution 2.0).
      Die 'Wahrheit' ist immer differenziert, d.h. irgendwo zwischen den Extremen (obwohl sie manchmal nah an einem der Extreme liegen kann).

      Wie gesagt, es hapert etwas an der Zeit fuer konkretere Eroerterungen und Beispiele aus der Praxis.

      Jedenfalls Danke fuer die Anregungen, mit lieben Gruessen.

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  3. Lieber Einar ein Gesundes und schönes Neues Jahr für Sie , sowie die Blog Nutzer hier . Lassen sie uns weiter auch in diesem Jahr , hören , sehen und sagen um unseren Mut zur Wahrheit aufrecht zu erhalten ! LG

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