Sonntag, 10. März 2013

13-jähriger Junge in Kenya rettet Löwen und Kühe

Zum Feierabend noch eine positive Geschichte.

July Molland


9. März 2013


Richard Turere, ein Massai-Junge aus Kenya, ist ein Genie. Dabei ist er erst 13. Die meisten Jungens spielen und studieren, aber Richard hat immer gearbeitet, um die Kühe seines Vaters vor Löwen zu schützen.

„Von 6 Uhr früh bis 9 Uhr abends habe ich die Kühe meines Vaters gehütet“, sagt Richard. „Morgens führte ich sie hinaus und abends brachte ich sie nachhause. Wir sperrten sie in ein kleines Gehege über Nacht“, und dann gab's Ärger. Denn die Löwen sprangen einfach über die Umzäunung und töteten die Kühe, was leicht war, da sie eingeschlossen waren.


Da begann Richard nachzudenken, wie er sie verscheuchen könnte. Er versuchte es mit Feuer oder mit Vogelscheuchen. Aber das störte die Löwen nicht.
Eines Abends lief er mit einer Taschenlampe herum und hatte den Eindruck, dass das die Löwen erschreckte. Da hatte er eine Idee.

Er nahm das neue Radio seiner Mutter auseinander und dann hat er einfach ein paar Lampen, die Lichtblitze ausstrahlten, mit einfachen Drähten verbunden, was die Löwen glauben ließ, dass jemand mit der Taschenlampe herumlief.

Er hat nur einen Sonnenkollektor kaufen müssen, der eine Batterie auflädt für die Lampen. Er nennt sein System 'Löwenlichter'. Das Problem war gelöst!



In Kenya gibt es nur noch 2000 Löwen



In den 40-er Jahren des vorigen Jh. gab es noch mindestens eine halbe Million in Afrika und Asien. Heute sind es nur noch 20 000 und es werden immer weniger. In Kenya sind die Löwen die größte Touristen-Attraktion, aber ihre Zahl ist in den vergangenen 10 Jahren von 15 000 auf weniger als 2000 gesunken.

Daher kann Richards Erfindung wirklich eine ganze Spezies retten. Nairobis Nationalpark nimmt 16 % des Stadtgebiets ein, was viel ist, außer, dass die Löwen häufig entwischen. Dann greifen sie die Kühe der Bauern an und werden aus Rache umgebracht.

Paula Kahumbu von Kenyas Wildschutzbehörde schätzt, dass Kenya jährlich 100 Löwen verliert. Obwohl die meisten von Bauern getötet werden, spielt aber auch eine Rolle, dass ihr Habitat immer mehr eingeschränkt wird. Die Landbevölkerung sieht sie als teure Last an, aber eine Studie der Uni Chicago schätzt, dass die Löwen im Schnitt Vieh im Wert von 270 $ jährlich töten, aber 17 000 $ von Touristen einbringen.

Folglich ist Richards Erfindung eine praktische Lösung für Löwen und Kühe und sie spart Geld. In der vergangenen Woche hat Richard seine Geschichte einem erfreuten Publikum bei einer TED-Konferenz in San Diego, Kalifornien erzählt und wurde mit großem Beifall bedacht.

Zuhause ist seine Erfindung ein großer Erfolg. Alle Nachbarn wollen Löwenlichter haben. Er hat schon sie schon bei acht Nachbarn installiert und sollen bald in ganz Kenya vertrieben werden. Auch Bauern in Sambia und Tansania sind sehr daran interessiert. Und in Indien probiert sie jemand gegen Tiger aus.


Ich frage mich, wo wir Richard Turere als nächstes sehen werden.

Quelle - källa - source

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