Dienstag, 1. November 2011

Massaker an schwarzen Menschen durch „demokratische Rebellen“ - Investig'Action hat die Opfer getroffen


Dieser Artikel von Michel Collon über eine Untersuchung im Juli ist erneut veröffentlicht worden; und das finde ich gut, damit wir daran erinnert werden, wie früh diese Verbrechen bekannt waren und auch untersucht und ordentlich dokumentiert wurden. Schon ein paar Wochen nach Beginn des Krieges gab es schreckliche Bilder zu sehen, die man kaum glauben konnte. Aber die Medien haben eisern geschwiegen und auch die Öffentlichkeit - NGOs, Anti-Kriegs - und Friedensaktivisten und Liberale, Demokraten, Sozialisten und sonstige Linke - sie alle schwiegen. Man kann sagen, dass nach Vietnam und den weltweiten Bewegungen für das Volk Vietnams es keine wirklich breite Mobilisierung mehr gegen verbrecherische Aggressionen gegeben hat. Vielleicht wirft jemand ein: Afghanistan. Ja, als es von den Russen besetzt wurde, da gab es eine halbe Mobilisierung von allen Sozialisten- und Kommunistenfressern. Denn DIE Linke oder die sich dafür hielt, die war ja der Meinung, dass sozialistische Bomben prima wären. Tja, die hatten damals schon ihre Prinzipien über Bord geworfen. Danach sind jedenfalls alle in den Winterschlaf gefallen und wollen sich um keinen Preis daraus wecken lassen. Ich frage mich, ob sie aufwachen werden, wenn ihnen selbst am Ende das Fell über die Ohren gezogen wird.


Associated Press hat kalt das Massaker an einer Gruppe schwarzer Menschen gemeldet, die in einem Lager lebten, direkt gegenüber dem Amtssitz von Gaddafi. Dutzende toter Körper wurden mit auf den Rücken gebundenen Händen gefunden. Die amerikanische Agentur sagte, dass diese Leute keine Soldaten waren. Michel Collon und die Delegation, die im Juli nach Libyen fuhr, hat diese Männer, die Libyen liebten, getroffen.
Michel Collon:
„Ich habe diese Leute getroffen, als ich auf einer Mission in Tripolis war. Ich sprach mit einigen. Im Gegensatz zu dem, was die Medien und die Rebellen sagen, waren sie in keiner Weise „Söldner“. Manche waren Libyer mit schwarzer Haut – tatsächlich ist der größere Teil der libyschen Bevölkerung dunkelhäutig – und die anderen waren Zivilisten, die aus afrikanischen sub-Sahara-Ländern kamen, und die in Libyen seit langem gewohnt haben. Sie alle unterstützten Gaddafi aus dem Grund, weil er gegen Rassismus war und Araber und Schwarze gleich behandelte. Anders als die „Rebellen“ aus Bengasi, die für ihren Rassismus gegen Schwarze bekannt sind, und die sich furchtbarer und systematischer Scheußlichkeiten seit dem ersten Tag des Krieges schuldig gemacht haben. Es ist paradox, dass die NATO sagt, sie wolle Demokratie bringen, sich dabei aber mit einem libyschen Zweig der Al Qaida liiert und mit Gruppen von KKK-ähnlichen Rassisten.“
Simon de Beer, Mitglied von Investig'Action im Lager.
Simone de Beer:
„Tausende schwarzafrikanische Menschen leben in Libyen. Ich hatte die Gelegenheit, mit vielen zu reden, besonders im Lager Bab Al Aziziya. Die meisten betrachten Gaddafi als den Vater Afrikas. Sie vergleichen ihn sogar mit Sankara und Lumumba. Für einen Außenseiter mag es unglaublich erscheinen, aber man muss daran denken, dass auf dem ärmsten Kontinent der Erde Libyen eine Ausnahme war: die libysche Lebenserwartung liegt bei 75 Jahren; Wasser, Strom, Gesundheitswesen und Erziehung sind kostenlos; und den Tank füllen kostet knapp einen Euro … Das ist es, weshalb Millionen Afrikaner Gaddafi unterstützen. Ich war schockiert, von den brutalen Morden an denen zu hören, die als Zeichen der Solidarität friedlich gegenüber von Gaddafis Residenz kampierten. Ihre Ermordung ist ein willkürlicher Akt der Barbarei.

Wie können wir wagen, diese Rebellen als „demokratische Kräfte“ zu bezeichnen?
Die Karte gibt den Index für Menschliche Entwicklung für 2009 an, laut Vereinten Nationen. In Afrika ist Libyen das einzige Land mit einem Entwicklungsniveau, das nahe bei den entwickelten Ländern liegt. Aus dem Grunde sind viele Afrikaner nach Libyen gewandert, um dort zu arbeiten und zu leben.
Mohamed Hassan, ein Beobachter Afrikas, mit einem afrikanischen Führer. Lest das Interview mit ihm über die Mission in Tripolis.
Tony Busselen, ein Journalist für die Wochenzeitung 'Solidaire', nahm auch an der Mission teil:
„Unsere Fotos zeigen, dass diese Leute unbewaffnete Zivilisten waren; es gab auch viele Fraunen und Kinder. Ich sprach mit ihnen. Sie waren gegen den Krieg und verstanden nicht, was Europa wollte.
Sie sagten mir: 'Libyen geht es gut, die Errungenschaften sind weit besser als in Afrika. Es ist sehr gut für uns. Und Europa? Das geht über unseren Verstand.' Sie verteidigten Libyen, weil sie es mit ihrem Heimatland vergleichen konnten.
Es ist wirklich barbarisch, unbewaffnete Leute zu ermorden, die Hände auf den Rücken gebunden. Es waren einfache Leute, Arbeiter, die spontan ihre neue Heimat verteidigten. Das ist wirklich schrecklich und ich sah Fotos, die genau die gleichen Taten der „Rebellen“ in Bengasi zeigten, die ganz klar Terror ausüben. Wenn ich dann Leute in Tripolis sehe, die den Rebellen 'applaudieren', denke ich, dass sie einfach vom Terror erfasst sind. Die NATO jagt große Angst ein.
Ein Söldner?

Wo sind diese Frauen und Kinder jetzt?
Ilse Grieten: „Ich kann diese Dinge nicht glauben, wenn ich sie sehe. Wir haben bereits so viele Berichte von Scheußlichkeiten gehört, die von den Rebellen begangen werden, und das sind die Leute, denen wir helfen und die wir bewaffnen?
Ich bin wütend, jeden Tag! Diese Leute sind so anständig, hunderte von ihnen, die viele Länder Afrikas repräsentieren, sie alle waren monatelang in und um ihre Zelte herum gewesen, überzeugt, dass sie Gaddafi und Libyen als ein Modell für Afrika unterstützen müssten. Ich kann sie noch sagen hören: „Libyen ist die Mutter Afrikas.“ Sie zeigten uns deutlich, was Afrikanische Einheit war. Sie wollten alle sprechen, damit wir verstehen würden, dass dies einfach ein Angriff auf Afrika und seine Rohmaterialien wäre. Libyen ist das Tor zu Afrika. Ich hoffe, dass deren Stimme am Ende gehört wird. Warum haben die NATO und die Rebellen die Friedensvorschläge der Afrikanischen Union (63 Länder!) zurückgewiesen? Warum haben wir erst jetzt davon gehört? Für sie ist Gaddafi das Symbol der afrikanischen Einheit, der Mann, der sein Land vor der kolonialen Plünderung schützt. Der Mann, der mehr für Afrika getan hat, als irgendeiner seiner eigenen Führer.“


Bald werden wir die Zeugnisse dieser Männer und Frauen veröffentlichen.


Die folgenden Bilder haben wir auf dem Facebook von NTC-Anhängern gefunden. Die Orte und das Datum sind kaum festzustellen. Aber was sicher ist, das ist, dass die Männer, die verhaftet wurden, keine Kämpfer sind, sondern bedroht werden oder schon ermordet waren, als die Bilder veröffentlicht wurden. All dies dank der UNO, NATO, der Mitglieder des europäischen Parlamentes und ihrem bösartigen, speziellen Berichterstatter – Bernard-Henri Levy – unter dem Vorwand, Menschen zu schützen und Demokratie zu errichten.


Wie kann man eine Waffe halten mit einem Arm in Gips?

„Am Osttor eingekesselt, legen die letzten Anhänger des Führers ihre Uniformen ab, ziehen sich zivil an und verschwinden in Tripolis. Manche von ihnen werden verhaftet, unter ihnen afrikanische Söldner.“






Foto in Bengasi von Pierre Piccinin aufgenommen.
Danke Frankreich

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