Sonntag, 11. September 2011

Afrikanische Frauen berichten, dass sie von Rebellen im libyschen Lager vergewaltigt werden


Zu all den Horrorgeschichten über die Verbrechen der NATO und ihrer Rebellen-Schoßhündchen gehören natürlich auch Berichte von Massenvergewaltigungen. Aber das stört die westlichen, aus Schwerverbrechern zusammengesetzten Spezialeinheiten keineswegs. Der Genozid an Libyens schwarzer Zweidrittelbevölkerung (nicht ein Drittel, wie lügnerisch in den Medien berichtet) scheint im Programm der alten westlichen, rassistischen Kolonialfritzen fest eingeplant zu sein. Jedenfalls fiel sie nicht unter das Programm „Schutz der Bevölkerung“. Und man lese nur die windelweichen „Erklärungen“ des US-Botschafters. Dabei gab es vom ersten Tag der „Erhebung“ massenhaft Beweise. Und wie die McClatchy Newspapers-Mistblätter durchgängig von „Revolutionären“ und „Befreiern“ sprechen. Befreier, vor denen die Menschen wie vor der Pest Hals über Kopf fliehen. Und die einzigen Söldner sind sie selbst, die zusammen mit Jordaniern, Kataris etc., bei der westlichen Mafia in Lohn und Brot stehen. Gaddafi braucht keine Söldner – er hat sein bewaffnetesVolk hinter sich.


Afrikanische Frauen berichten, dass sie von Rebellen im libyschen Lager vergewaltigt werden
von David Enders 070911
fliehende Afrikaner
Wenn die Sonne über dem Flüchtlingslager für Schwarzafrikaner, das am Hafen von Janzour, 10 km westlich von Tripolis, entstanden ist, untergeht, machen sich die Frauen hier auf das Schlimmste gefasst.
Die Rebellen, die das Lager umgeben, eröffnen das Feuer. Dann kommen sie in das Lager gerannt, schreien „gabbour, gabbour“ - arabisch für Huren – und nehmen junge Frauen mit, erzählen die Insassen.
„Sie sollten abends hier sein, wenn sie kommen, ihre Gewehre abschießen und die Leute holen“, sagte eine Frau aus Nigeria am Mittwoch, als sie von den Überfällen auf das Lager erzählte. „Sie benutzen keine Kondome, sie benutzen, was immer sie finden“, sagte sie und zeigte auf eine Plastiktüte auf einem Abfallhaufen. Andere Frauen, die um uns herumstanden, nickten zustimmend.

Es ist unmöglich zu sagen, wieviele Frauen hier vergewaltigt worden sind, wo sich hunderte Afrikaner bei den Booten aufhalten. Niemand führt eine Statistik über das Lager und ausländische Hilfsarbeiter sagen, ihnen sei verboten worden, die Anklagen öffentlich zu diskutieren. Die Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes sagen nur, dass sie mit Rebellenführern über „Sicherheitsfragen“ gesprochen haben.

Aber die Geschichte dieser Frauen ist Teil eines größeren Bildes der Misshandlung von Schwarzafrikanern in Libyen, die nach dem Sieg der Rebellen auftauchen, die durch Behauptungen entstanden, dass Gaddafi oft Schwarzafrikaner anheuerte, um für ihn zu kämpfen.
Hunderte Schwarzafrikaner sind zusammengetrieben worden und werden in improvisierten Gefängnissen eingesperrt, um auf gerichtliche Untersuchungen zu warten, ob sie Söldner waren oder nicht. Tausende sitzen in Flüchtlingslagern fest. Sie können die Lager nicht verlassen, sagten sie, aus Angst, in den Straßen angegriffen zu werden. Und in den Lagern fühlen sie sich auch nicht sicher. Menschenrechtsvertreter haben die Misshandlungen schwarzafrikanischer Arbeiter verurteilt, und der US-Botschafter Gene Cretz hat am Mittwoch in Washington zugegeben, dass es ein wachsendes Problem sei.

„Wir haben ziemlich glaubwürdige Berichte, dass es Misshandlungen von afrikanischen Migranten gegeben hat“, sagte Cretz zu McClatchy. Er sagte, die USA versuchten, mit den Rebellenführern zusammenzuarbeiten um Misshandlungen zu vermeiden, für die er junge Rebellen verantwortlich machte, die Afrikaner, die vielleicht als Söldner für Gaddafi gekämpft haben, mit hunderttausenden Schwarzafrikanern, die in Libyen arbeiteten, als die Rebellen einmarschierten, verwechselten.
„Wir glauben nicht, dass es ein systematisches oder internationales Problem seitens der libyschen Autoritäten ist“, sagte Cretz. „Es ist etwas, was auf unterer Ebene passiert und was uns sehr bekümmert.“

Cretz sagte, der TCN der Rebellen würde mit der UNO und anderen internationalen Hilfsorganisation zusammenarbeiten, um die Situation zu verbessern.

Davon war aber kaum etwas zu spüren in der Marina hier. Im nahen Hauptquartier der Revolutionskräfte sagte Mohammed Abdullah Fatouri, Chef des Militärrates, dass er nichts von Problemen im Lager wüsste.

„Sie sollen uns einen Brief bringen“, sagte er. „Wenn sie uns sagen, dass dies passiert, werden wir sie beschützen.“

Im Lager selbst herrscht Angst. Als ein Wagen mit zwei bewaffneten Rebellen ins Lager kommt, stieben Männer und Frauen auseinander.

Es war nicht klar, was die Rebellen wollten. Jemand sagte, sie würden nach Arbeitern suchen. Vielleicht ermutigt durch die Anwesenheit von einigen europäischen TV-Teams gingen einige der Laberbewohner auf die Rebellen los. Ein älterer Mann, offenbar der Dolmetscher der Fernsehmannschaften, ging dazwischen und nach ein paar Minuten stiegen die Milizmänner in ihren Wagen und fuhren weg.

Die Spannungen sind noch gestiegen, berichtete man, weil die libyschen Fischer, deren Boote in Unterkünfte verwandelt wurden, die Boote zurückhaben wollen.

Das Leben im Lager ist sehr schwierig. Nur am Montag verteilt das Rote Kreuz Hilfspakete. „Sie brachten uns Shampoo und ein paar Medikamente, aber nicht genug“, sagte die Frau aus Nigeria. „Shampoo können wir nicht essen. Und Wasser für die Duschen gibt es auch nicht.“

„Bis vor zwei Tagen hatten wir kein Wasser“, sagte ein Mann. „Die Leute tranken Seewasser.“

Die Beziehungen zwischen Libyern und Schwarzafrikanern waren lange getrübt. Viele Afrikaner kamen ohne offizielle Ausweise der libyschen Regierung und gewöhnten sich an Misshandlungen als einen way of life, um eine Anstellung im ölreichen Libyen zu erhalten.

„Manchmal ist man vom Boss geschlagen oder nicht bezahlt worden“, sagte Stacey Alexandra, 26, die die vergangenen drei Jahre damit zubrachte, Privatwohnungen und Hotels zu putzen und Geld an die Familie in Kamerun zu senden. „Jetzt will jeder nachhause. Dieses Land ist zu rassistisch.“

Alexandra zeigte eine Narbe an ihrem Arm, die von einem Angriff auf der Straße stammte, als sie ihre Wohnung im vergangenen Monat verließ, als der Krieg intensiver wurde.

„Es war eine Gruppe junger Männer“, sagte sie und fügte hinzu, dass es nicht so aussah, als ob sie für irgendeine Seite kämpften.
„Die (Revolutionäre) zwangen uns, 10 Tage zu arbeiten und eine ihrer Baracken zu såubern“, sagte ein Mann namens Eddy. „Gestern gingen zwei Männer los, um Brot zu holen. Sie sind nicht zurückgekommen.“

„Ich bin mit nichts geflohen, sagte ein Mann namens Nelly und zeigte auf seine zwei alten Sandalen an den Füßen. „Als (die Revolutionäre) nach Tripolis kamen, vertrieben sie uns aus unseren Wohnungen. Ich lebte mit meinem Onkel im Souk al Jumaa. Mein Onkel war nicht zuhause. Als ich wegrannte, sah ich viele Schwarze. Sie sagten, dies sei ein sicherer Platz, deswegen folgte ich ihnen. Ich kann meinen Onkel nicht finden. Der Krieg hat mir meinen Onkel genommen.“
Für Nelly war es undenkbar, nach seinem Onkel am Mittwoch in Tripolis zu suchen. In einer revolutionären Basis im Souk al-Jumaa, eins der ersten Viertel in Tripolis, das der Gaddafi-Kontrolle entzogen wurde, gab der revolutionäre Befehlshaber Jamal Ibrahim Safar einem Bürger aus Ghana, der von seinen Männern an einem Checkpoint festgenommen worden war, den Rat:
„Geht nicht auf die Straßen,“ sagte er zu Essau Abdou Mohamed, der sagte, er sei Barbier, der seinen Pass vor drei Monaten verloren habe. Mohamed sagte, dass er in den vergangenen drei Wochen das Haus nach Einbruch der Dunkelheit nicht verlassen habe.
„Dies ist das dritte Mal, dass ich verhaftet werde“, sagte Abdou Mohamed. Seine Rettung war ein Brief gewesen, jetzt ziemlich abgenutzt, vom revolutionären Militärrat in Misrata, 200 km östlich von Tripolis, der erklärte, dass er seinen Pass verloren habe und nicht verdächtig sei, ein pro-Gaddafi-Kämpfer zu sein.

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